Angenehm warme 8 Grad Celsius und die arbeitsfreie Woche „zwischen den Jahren“ trugen heute Abend wohl mit dazu bei, den historischen Rekord von vor 14 Tagen an weihnachtlich-friedvoll spazierenden Menschen in Aalen’s Altstadt bei Weitem noch zu überflügeln. Der Alt-Aalener Bürgerrechtler Markus Haintz sprach von 3000 Menschen, befragte Teilnehmer vor Ort wollen gut die Hälfte gezählt haben. Unbestritten jedenfalls gilt: Wir werden immer mehr!

Interessant die Frage nach dem Warum? Wie kommt es, dass sich so viele Menschen spontan in Aalen und zahlreichen weiteren Städten der Republik zusammenfinden? Einige spüren schon lange, dass „etwas nicht stimmt“, kommen schon seit mehr als einem Jahr Montagabend vor die Rathäuser. Sie stellen heute zwar keine konkreten Forderungen, aber sie stehen klar für Maßnahmen-Kritik und grundsätzliche Änderungen, vor allem in der Gesundheitspolitik. Eine ältere Dame spricht Klartext: Sie wünscht sich die Abschaffung des Infektionsschutz-Gesetzes, den Rücktritt des Gesundheitsministers sowie die Rücknahme der von ihm schon vor Jahren mitverantworteten Privatisierung zahlreicher Kliniken.
Viele wünschen sich das Ende aller Maßnahmen, stattdessen eine gerechte Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen für unsere Pflegekräfte. Viele kritisieren die Panikmache in den Medien und wünschen sich Mutmacher und Aufklärung über die Stärkung unserer Resilienz. Manche versteigen sich in die Forderung nach dem Rücktritt der kompletten Regierung.

Wir kommen mit einem Passanten ins Gespräch, der viele Bekannte unter den Spaziergängern entdeckt hat. Er fragt uns, worum es hier geht. Wir können nur für uns selbst sprechen: Uns geht es um das Ende der Ausnahmeregelungen, evidenzbasiert auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse. Er erzählt: er sei seit letzten Sommer doppelt geimpft, in Erwartung, sein „normales Leben“ wie von Medien und Politik versprochen wiederzubekommen. Nun aber sei es anders gekommen, und sein Bauchgefühl sage ihm, viele der politisch Verantwortlichen hätte sich die Taschen gefüllt ohne Konsequenzen, und er fühle sich auf den Arm genommen.

Insgesamt ist heute viel Ratlosigkeit spürbar. Wie geht es weiter? Wer wollte denn ein eventuelles Macht-Vakuum füllen, wenn tatsächliche Rücktritte stattfinden? Viele sind sich der Gefahren einer destabilisierten öffentlichen Ordnung sehr bewusst, keiner möchte unsere freiheitliche Demokratie auf’s Spiel setzen. Aber so kann es einfach nicht weitergehen.

Alle sind sich einig: Wir kommen wieder, und: Wir bleiben friedlich.

Die Partei dieBasis Kreisverband Ostalb sammelt derzeit konkrete Fragen an unsere Verantwortungsträger im Rathaus und im Landratsamt. Wir treffen uns regelmäßig zur Parteiversammlung jeden Montag gegen 19:00 Uhr im Café Luther.